Eine Operation ist immer eine besondere Situation. Hierzu gehört vor allem Vertrauen in das Team, in dessen Hände Sie sich begeben. Eine Operation sollte generell erst dann geplant werden, wenn andere Therapien nicht den gewünschten Erfolg gezeigt haben.
Die Operationen werden im Krankenhaus Maria Stern Remagen durchgeführt. Die Praxisräume befinden sich im direkt benachbarten Ärztehaus.
Ablauf bei einer Operation
OP-Vorbereitung
Die gesamte Vorbereitung erfolgt in der Frauenarzt-Praxis. Eine Operation kann ambulant oder stationär durchgeführt werden. Alle Operationen werden in den Operationsräumen des direkt benachbarten Krankenhaus Maria Stern Remagen durchgeführt.
Hierzu gehört natürlich ein Gespräch, in dem ihre Vorgeschichte und frühere Operationen besprochen werden. Zur Vorbereitung gehört auch eine gynäkologische Untersuchung, damit ich mir ein Bild des aktuellen Status machen kann und mit Ihnen besprechen kann, ob noch weitere Besonderheiten berücksichtigt werden sollen. Nachdem wir die geplante Operation vollständig besprochen haben wird ihnen noch Blut abgenommen und ein Arzt des Krankenhaus (Anästhesie) erläutert ihnen den Ablauf der Narkose. Gegebenenfalls wird in der Praxis noch ein EKG geschrieben.
Am Tag der OP-Vorbereitung müssen sie nicht nüchtern sein, sie sollten jedoch etwas Zeit mitbringen, da die verschiedenen Schritte insgesamt ca 2 Stunden beanspruchen. Dafür können wir alle nötigen Vorbereitungen an einem Termin erledigen. An diesem Tag wird auch der eigentliche Operationstag festgelegt. Sollte nachträglich bei ihnen etwas dazwischenkommen, kann dieser Termin natürlich jederzeit verschoben werden.
Sie werden auf jeden Fall von mir persönlich operiert, dies ist ein großer Vorteil des Belegarztsystems, da wir zuvor persönlich ihre Wünsche und Erwartungen an die Operation besprochen haben.
Der Operationstag
Am Tag der Operation melden sie sich bitte an der Pforte des Krankenhauses Maria Stern Remagen, dort wird ihnen die Station mitgeteilt (meistens Station IVb). Auf der Station wird ihnen vom Stationspersonal ein Zimmer zugewiesen, sie bekommen ein Bett, auch bei ambulanten Operationen und in der Regel ein Medikament, welches sie etwas entspannen lässt. Bevor die eigentliche Narkose beginnt, besuche ich sie nochmals auf der Station und bespreche mit ihnen noch eventuelle Fragen und Wünsche.
Während der Operation ist permanent ein Anästhesist in ihrer Nähe, der ihre Narkose überwacht. Nach der Operation werden sie direkt wieder wach und kommen in ihr Bett. Sie bleiben zunächst einige Zeit im Aufwachraum zur Überwachung. Wenn es ihnen gut geht, werden sie wieder auf ihr Zimmer auf der Station gebracht, wo sie sich unter Überwachung durch das Personal ausschlafen können. Ich komme einige Zeit nach der Operation zu ihnen und erläutere ihnen die Operation und wie sie sich weiter verhalten sollen. Ein Anästhesist (Narkosearzt) schaut ebenfalls nach ihnen.
Wenn die Operation ambulant geplant ist, können sie sich ca 4 Std je nach Umfang der Operation auf die Heimreise machen. Sie sollten nicht selbst Auto fahren und die erste Nacht möglichst nicht alleine sein, da die Narkose noch etwas nachwirken kann. Bei Schmerzen empfehle ich ihnen am ehesten die Einnahme von Ibuprofen oder Paracetamol-Tabletten. Medikamente mit Acetylsalicylsäure (ASS) z.B. enthalten in Aspirin sollten sie vermeiden, da diese die Blutgerinnung vermindern können.
Sie bekommen meine Mobilnummer, unter der sie mich bei Beschwerden oder Fragen auch in der Nacht anrufen können.
Die Tage nach der Operation
In den folgenden Tagen werde ich sie anrufen, um ihnen die Gelegenheit zu geben, nochmals Fragen zu der Operation zu stellen und das Ergebnis einer feingeweblichen Untersuchung (Histologie) zu besprechen, wenn bei der Operation Gewebe entnommen wurde. Die weitere Nachsorge und Besprechung weiterer Therapien führt der Kollege, der sie zur Operation überwiesen hat mit ihnen durch. Hierzu sollten sie am Folgetag der Operation einen Termin mit ihrem vertrauten Frauenarzt/Frauenärztin absprechen. Ein Operationsbericht und die Befunde der Histologie werden zugeschickt.
- Wenn die Operation stationär geplant ist, besuche ich sie täglich zweimal und bin auch nachts durch das Stationspersonal für sie erreichbar und zuständig
- Bei einer primär ambulant geplanten Operation kann es in seltenen Fällen sein, das eine Überwachung für eine Nacht erforderlich ist, wenn sie beispielsweise noch Kreislaufbeschwerden haben. Hier besteht ebenfalls ein Vorteil des Belegarztsystems, das eine Umwandlung in eine stationäre Behandlung problemlos möglich ist, sie also nicht in ein anderes Krankenhaus verlegt werden müssen.
Wir gewährleisten ihnen eine Betreuung um die gesamte Operation, die sehr persönlich und auf hohem Facharztniveau durchgeführt wird.
Operationen
Gebärmutterspiegelung (Hysteroskopie)
Spiegelung der inneren Gebärmutter und operative Korrektur. Z. B. Entfernung von Myomen, Polypen, Septen, Abklärung von Blutungsstörungen, Endometriumablation
Bauchspiegelung (Laparoskopie)
- diagnostisch; zB. bei Kinderwunsch oder unklaren Beschwerden
- operativ; zB zur Entfernung von Myomen, bei Verwachsungen, zur Entfernung von Endometriose, Eierstockcysten,
Gebärmutterentfernung (Hysterektomie)
Operationen bei ungewolltem Urinverlust (Harninkontinenz)
Einlage von T.VT.-Bändern, Beckenbodenoperationen bei Senkungsbeschwerden.
Operative Korrekturen am äußeren Genitale,
z. B. Hymenalatresie, Dammverletzung nach Geburt
Gynäkologische Onkochirurgie (Operationen bei bösartigen Erkrankungen)
Schwerpunkte
Der Schwerpunkt liegt auf der sogenannten Minimal-invasiven Chirurgie. Dies bedeutet, dass die Operationen über möglichst kleine Schnitte durchgeführt werden. Dieses Vorgehen hat verschiedene Vorteile. In der Regel wird ein ca 1 cm kleiner Schnitt in der Region des Bauchnabels angelegt. Hierüber wird ein Gas (CO2) in den Bauchraum gegeben, wodurch zwischen der Bauchdecke und den Organen Platz entsteht, um weitere Instrumente einbringen zu können. Mit diesen Instrumenten kann die Operation wie nach einem größeren Bauchschnitt erfolgen.
„Minimal-invasiv“ darf nicht bedeuten, dass die Operation in ihrer Ausdehnung eingeschränkt werden muss, nur der Zugangsweg ist deutlich kleiner. Auf diese Weise ist die Erholungsphase nach der Operation deutlich verkürzt.
Zudem erlaubt die Vergrößerung und Schärfe des Bildes, das durch die Kamera von der Optik auf einen Monitor übertragen wird, eine teilweise bessere Übersicht und Darstellung als mit dem bloßen Auge. Mittlerweile ist die Minimal-invasive Chirurgie in der Frauenheilkunde ein fest etabliertes Verfahren. Auch die Entfernung der Gebärmutter ist auf diesem Wege möglich und wird von mir regelmäßig durchgeführt. Die Entfernung von Eierstockcysten oder die Behandlung bei Endometriose ist auf diesem Wege besonders gut möglich. Hier verdanke ich Prof. Dr. Ulrich, Berlin und Prof. Dr. Possover, Zürich besondere Erfahrung durch meine Ausbildungszeit in Bonn und Köln.
Mittlerweile wurden über 1000 Operationen durch mich auf diesem Wege durchgeführt. Besonders wichtig ist mir hierbei, mit ihnen persönlich ihre Wünsche und Erwartungen an die Operation zu besprechen. Die Operationen erfolgen in enger Zusammenarbeit mit der Abteilung für Anästhesie, Chirurgie und Innere Medizin des Krankenhaus Maria Stern Remagen und dem Pathologischen Institut Remagen. So ist auch bei Erkrankungen, die über das Feld der Frauenheilkunde hinausgehen, eine optimale Versorgung gewährleistet.